Früher gab es traditionsgemäß nur einmal in der Woche am Sonntag Fleisch. Damals wurde Fleisch noch als wertvolle Beilage angesehen, die sich die Familie nur einmal in der Woche gegönnt hat. Den Rest der Woche wurde vegetarisch gekocht.
Diese Zeiten sind längst vorbei. Laut Statista (de.statista.com) lag der pro Kopf Fleischverbrauch in Deutschland letztes Jahr bei 52 Kilo, im Durchschnitt also bei einem Kilogramm in der Woche.
Dabei spricht einiges für die vegetarische Ernährung bzw. für die Rückkehr zum Sonntagsbraten.
Zum einen spielen gesundheitliche Aspekte eine große Rolle. Durch eine fleischfreie Ernährung wird die Fett- und Eiweißaufnahme verringert, was der Gesundheit zugutekommt. Denn die meisten Menschen nehmen von diesen Nährstoffen zu viel auf und laufen somit langfristig Gefahr, an Zivilisationserkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Fettstoffwechselstörungen zu erkranken. Häufig wird eine vegetarische Ernährung auch als therapeutische Maßnahme bei Krankheiten eingesetzt.
Ein weiterer Grund ist der Wunsch, die Schadstoffaufnahme durch gezielte Nahrungsmittelauswahl zu verringern. Dazu gehören beispielsweise Dioxin und Antibiotika, die sich im Fleisch der Tiere anreichern können bzw. Schwermetalle wie Quecksilber in Fischen.
Zum anderen sprechen ökologische Gründe für eine vegetarische Ernährung. Hintergründe sind z.B. der umfangreiche Anbau von Soja und anderen Pflanzen für die Ernährung von Nutztiere und die damit verbundene Abholzung von Regenwäldern und das im Rahmen der Tierhaltung und Fleischverarbeitung produzierte CO2, welches das Klima belastet.
Unser Tipp zum Einstieg:
Die Gruppe Lokale Veggies Schweinfurt veranstaltet regelmäßig Stammtische in und um Schweinfurt, um die große Bandbreite vegetarischer Ernährung in den Restaurants zu zeigen. Das ist außerdem eine gute Gelegenheit, um sich mit anderen über die fleischfreie Ernährung auszutauschen und zu informieren.