Die Reinigung in Kläranlagen hat bei uns eine lange Tradition. Dabei ist eine ständige Anpassung an die chemischen und biologischen Anforderungen notwendig. In den vergangenen vierzig Jahren wurde in Deutschland viel in die Verbesserung der Wirksamkeit investiert. Das Pilotprojekt „Nutzwasser aus Abwasser“ des Klärwerks Schweinfurt in Oberndorf erforscht gemeinsam mit der Technischen Universität München, wie man dem zukünftigen Wassermangel entgegenwirken kann. Wie kann man aus gereinigtem Abwasser eine alternative Wasserressource gewinnen? Besonders Mikroplastik und Medikamentenrückstände beschäftigen derzeit unsere Kläranlagen. Zusätzlich landen jedoch immer noch Dinge in unserem Kanal, die jeder Haushalt leicht vermeiden kann.
Ein großes Problem ist immer wieder die Verstopfung von Pumpen. Während Klopapier sich im Wasser zersetzt, geschieht dies bei feuchten Tüchern nicht. Leider glauben hier die Verbraucher, was auf der Packung steht, dass diese Tücher abbaubar wären. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie in den Kanal geworfen werden dürfen. Sie gehören in den Restmüll. Wohl gelangen auch längere Haare und Zöpfe in unser Kanalsystem und verstopfen die Pumpen. Zuhause vor dem Haare waschen ein kleines Sieb über den Abfluss legen, dort sammeln sich die Haare und können einfach in den Abfall gegeben werden. Diese Siebe sind preisgünstig im Supermarkt erhältlich.
Essensreste gehören in die Biotonne. Mit der Vergärung auf der Rothmühle wird Biogas gewonnen. Im Kanal werden sie nur zu einem Hygieneproblem und ziehen Ratten an.
Besonders fetthaltige Abfälle, wie Fritteuseninhalte und Bratöl, sind wichtige Wertstoffe für die Vergärung. Sammeln Sie diese in einem großen Glas mit Deckel oder einem Kanister. An der Rothmühle steht ein extra Behälter zur Entleerung bereit. Landen diese jedoch im Kanal greifen sie die Betonschicht an und führen zu einer schneller notwendigen Sanierung. Außerdem muss der Kanal öfter gespült werden. Beides führt zu einer Erhöhung der Gebühr.